Frankfurt, Spirituelle Wanderungen
Nikolaus-Wanderung im Wald

Was haben Papierschiffchen, Goldäpfel und Spekulatius mit Nikolaus zu tun? Darauf antwortet die Nikolaus-Wanderung im Wald der Reihe GangART am Samstag, 6. Dezember 2025, im Frankfurter Stadtwald. Es geht zum Königsbrünnchen, das wegen seiner rotbraunen Farbe am Nikolaustag ruhig einmal den Spitznamen Spekulatius-Brunnen tragen darf. Tatsächlich ist die Gebäckspezialität wegen Name, Farbe und mancher Bildform als eine bewusste Kommentierung des Heiligen entstanden. Mag die Tour unterhaltsame Elemente enthalten, hat sie doch ein ernsthaft schönes Thema. Es geht um Großzügigkeit und Freundlichkeit, vielleicht nicht immer naheliegend, aber erstaunlich wirkungsvoll. Wie jeder bestätigen wird, der sie schon erfahren hat. Von der Freundlichkeit des Nikolaus erzählen viele Legenden, der freilich wirklich lebte. Die Gruppe bildet sich für die Wanderung neu, gekeitet vom Theologen und Schriftsteller Georg Magirius.

Zum Vierwaldstätter See
Es geht nicht nur zum Königsbrünnchen, sondern auch an Luderbach, Main und Vierwaldstätter See entlang. So wird der Jacobiweiher von Frankfurtern genannt, die nichts zu ernst und wichtig nehmen, schon gar nicht sich selbst. Der Wasserreichtum der Tour weist auf eine Besonderheit des Nikolaus hin: Er gilt als Helfer der Seefahrer, weil er eine Aussicht vermittelt, die stärker ist als hoher Wellengang und stürmische Zeiten.

Die Daten der Tour
Start ist an der Straßenbahnhaltestelle Oberschweinstiege – direkt vom Frankfurter Hauptbahnhof oder Neu-Isenburg erreichbar – um 12.30 Uhr. Beachtenswert ist eine leise Attraktion: Auf abgeschiedenem Waldpfad wird ein Abschnitt bewusst schweigend gegangen. Ein beruhigender Kontrapunkt in den oft aufregenden Wochen vor Weihnachten. Nach der 3 Kilometer kurzen Wanderung geht es nach vierminütigem Straßenbahntransfer noch einen guten Kilometer zu Fuß direkt am Main entlang. Im Blick bald die Alte Nikolaikirche, die über den Eisernen Steg erreicht wird.







Das Ziel
Damit sind die Adventsgängerinnen und GangARTianer am Ziel, wo sie erst gar nicht auf den Nikolaus warten müssen. Denn der ist bereits da. Die dem Heiligen gewidmete Kirche auf dem Römerberg setzt die Großzügigkeit gleich mehrfach ins Bild.

Kein Friedenskitsch
Bedenken vor zu imposanter und damit vielleicht schon nicht mehr glaubwürdiger Vorweihnachtssanftmut muss niemand haben. Schließlich verpasste Bischof Nikolaus vor exakt 1700 Jahren auf dem Konzil von Nicäa einem Glaubenskollegen eine Ohrfeige. Sie führte dazu, dass sich sein Ruf als Brückenbauer – Achtung! – sogar noch steigerte. Auf Wunsch kann das Zusammensein auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt oder in einem Café ausklingen. Die Bereitschaft zum Empfangen oder Austeilen von Ohrfeigen ist keine Teilnahmevoraussetzung.

Anmeldung
Ein Platz ist gebucht bei Überweisung der Teilnahmegebühr von 15 Euro (ermäßigt: 10 Euro). Anmeldung direkt bei Georg Magirius 0176-29402322 oder mail@heilspraxis.de. Bei Anmeldung wird die Bankverbindung mitgeteilt. Die Zahl der Teilnehmenden ist wegen des spirituellen Charakters der Tour begrenzt. Es wird bei Sonne, Regen oder Schneefall gegangen.
Die Reihe GangART

Georg Magirius leitet in der Reihe GangART spirituelle Tagestouren durch Frankfurt, Schwarzwald, Fränkisches Weinland, Odenwald, Steigerwald, Haßberge, Spessart, Rhön, Dübener Heide und Taunus. Die Reihe findet Resonanz zum Beispiel im BR-Rucksackradio, Reiseblatt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Deutschlandfunk, Publik Forum, Main Post, hr2-Kultur, Domadio Köln, Sonntagsblatt aus Bayern, EFO-Magazin, Main Echo, Sinnsender ERF, Frankfurter Neue Presse und der Leipziger Zeitung. Die Nikolauswanderung ist angeregt von Magirius‘ Buch „Stilles Frankfurt – 13 Orte zum Staunen und Verweilen“.