Biblisches
Wo stünde Ex-Beatle im Stall von Bethlehem?
Die sogenannte Familienaufstellung gilt als eine Methode zur Lebenshilfe. Viele Therapeutinnen und Berater haben sie im Repertoire. Gerade in einer systemischen Therapie wird sie immer wieder einmal eingesetzt. Mit ihr können Konstellationen zwischen Familienmitgliedern, Störungen und emotionale Verbindungen deutlich werden. Unbekannt ist, ob der Musiker und Ex-Beatle Paul MacCartney jemals an einer Familienaufstellung teilgenommen hat. Aber wo stünde der Ex-Beatle im Stall von Bethlehem?
Wo Ex-Beatle im Stall von Bethlehem stünde
Natürlich hat er nichts direkt der Familie zu tun, die Ende des Jahres im Rampenlicht steht beziehungsweise liegt: die sogenannte Heilige Familie mit Jesus in der Krippe, Maria und Josef, die ziemlich weite Kreise zieht. Denn da sind ja nochbdie Hirten, Könige, Engel, Ochse und Esel. Träte auch Paul in dieses Krippengeschehen ein, stellte er sich deutlich in der Nähe einer Person. Es wäre nicht Jesus, mag ein Beatle oder seine Musik vielen auch als messianisch gelten. Stattdessen stünde er ganz nah bei Josef.
Besuch im Traum
Solch eine Nähe zwischen Josef uns Paul behauptet der Theologe und Schriftsteller Georg Magirius in seinem Beitrag über das Träumen. Veröffentlicht ist er unter dem Titel “Gegenbilder. Was das Träumen über die Träumenden und unsere Zeit aussagt” in der Wochenzeitung “Unsere Kirche” für Westfalen und Lippe. Außerdem ist er in “Die Kirche” erschienen, der Wochenzeitung für Berlin, Brandenburg und die schlesische Oberlausitz. Die Redaktion haben Stefan Seidel und Sibylle Sterzik. Grund für die Nähe von Josef und Paul: Sie haben in ihrem Leben eine ungewöhnliche Botschaft erfahren. Josef, erzählt der Evangelist Matthäus, bekommt Besuch von einem Engel im Traum. Er rät ihm, Maria – anders als geplant – nicht aus Eifersucht zu verlassen, sondern bei ihr zu bleiben und Jesus als Stiefsohn anzuerkennen. In einem weiteren Traum rät ihm erneut ein Engel, mit Maria und Kind vor Herodes zu fliehen, der Jesus töten will.
Botschaften einer höheren Weisheit
Paul hat ebenfalls einen lebensentscheidenden Traum. Mit 22 Jahren wacht er eines Nachts auf, hechtet zum Klavier, schreibt die ihm eine gerade im Traum gehörte, ihm wunderbar erscheinende Melodie auf. Wochenlang forscht er nach der Herkunft der Melodie. Er glaubt, sie unbewusst schon einmal gehört zu haben, hält seinen Traum also für das Echo einer Tageserfahrung. Doch alles Suchen zeigt: Diese Melodie hat es offenbar noch nie gegeben. Aus ihr entsteht “Yesterday”, das über Jahrzehnte meist gespielte Lied der Welt. Die Melodie gehörte der Nacht, der Traum gab sie frei. Josef von Nazareth und Paul MacCartney sind Beispiele dafür, was frühere Kulturen, aber auch der im 20. Jahrhundert lebende Psychiater C. G. Jung sagten: Träume können Botschaften einer höheren Weisheit sein. Den vollständigen Beitrag von Georg Magirius über das Träumen hier lesen. Ein längere Radiosendung über die Bedeutung des Träumens ist hier.