Biblisches

Nachtgeschichten

Das Taschenbuch "Wann ist endlich morgen?" schaut auf große Nachtgeschichten

Die Nacht lässt sich nicht fassen. Sie hat eine attraktive Seite, die zur Ruhe kommen lässt. Oder einen dazu bringt, vor schöner Aufregung nur ja nicht einzuschlafen. Andererseits wächst in ihr die Angst. Und zwar so sehr, dass viele so tun, als ob es die Nacht nicht gäbe. Oft sind das gerade jene, die mit ihren Tagesgeschäften brillieren. Sie fühlen sich verhöhnt, weil sie in der Nacht mit ihrer Geschäftstüchtigkeit nicht punkten können. Die Nacht ist so unberechenbar fremd, das es ihnen die Sprache verschlägt. Oder sie fangen an, andere mit Worten zu überschwemmen. Wer schon einmal in solch ein Schwadronieren hineingeraten ist, hat den Eindruck: Das hat kein Ende.

Es gibt Überforderungen

Das Taschenbuch “Wann wird es endlich morgen?” erzählt von der Hoffnung auf ein Gegenteil. Nämlich dass die Nacht ein Ende haben kann. Angesichts der Dunkelheit wirkt es noch nicht mal überfordert. Was paradoxerweise gerade daran liegen könnte, dass es nüchtern sagt: Im Leben gibt es Überforderungen. So schaut es auf Geschichten der Nacht, die eine große Tradition haben. Damit lügt es die Nacht nicht in Tageslicht um. Aber Erkenntnisse über die Nacht treten zu Tage. Zum Beispiel? Dass dieser oft gepresst dahingesagte Satz “Ich kann nicht klagen” genau besehen bedeutet: Viele haben verlernt zu klagen. Was außerdem heißt: Es lässt sich lernen.

Nacht ist nicht gleich Nacht

Zum Beispiel mit den Psalmen, diesem spirituellen Schatz der Menschheit. An ihnen ist außerdem erhellend. Bei der Nacht handelt es sich nicht um eine ununterscheidbare Masse Lichtlosigkeit. Nacht ist also nicht gleich Nacht: Stattdessen gebe es deren Anbruch, ihren Abgrund. Und jene Stunde, in der sich ein Morgen ankündigt.

Mit Herz und Verstand

Das Katholische Bibelwerk hat das Taschenbuch “Wann ist endlich morgen? Nachtgeschichten” veröffentlicht. Es ist Teil des Lectio-Divina-Leseprojekts und eignet sich für den Advent, für die Fastenzeit oder als ganzjähriges Projekt. Bei der Lectio Divina handelt es sich um eine Möglichkeit, sich der Bibel mit Verstand, aber auch mit Herz zu nähern. Das Buch enthält Texte unter anderen von Egbert Ballhorn, Ursula Silber, Gundula Benoit, Tina Willms, Carola Moosbach, Karin Brockmöller, Georg Magirius, Hans-Konrad Harmansa, Ralf Huning und Bettina Eltrop, die außerdem die Redaktion hat. Die ISBN-Nummer lautet: 978-3-948219-74-1. Das Buch kostet 16 Euro 80. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit sind hier.