Biblisches

Sperren durchbrechen

Sperren durchbrechen - Schneewittchenweg bei Frammersbach - Spessart

Gar nicht so wenig im Leben kann sperrig sein, nahezu undurchdringlich. Manchmal aber werden Sperren durchbrochen, es zeigt sich ein Weg. So könne es einem auch mit der Bibel ergehen, heißt es in der Rezension von Egbert Ballhorn in der Bücherschau des Katholischen Bibelwerks vom 27. Juni 2023. Die Besprechung des Professors für Exegese und Theologie des Alten Testaments und Vorsitzenden des Katholischen Bibelwerks nimmt das Buch „Meine Bibel“ von Georg Magirius in den Blick.

Ohne Peinlichkeit

„Dank der Lektüre entsteht nicht ein Bild von der Bibel in ihrer Eigenstruktur“, schreibt Ballhorn, „wohl aber der Gedanke: ‚Dieses Buch könnte etwas mit meinem Leben zu tun haben.‘“ Die Veröffentlichung widme sich Themen und Motiven wie „Lachen“, „Angst“, „Kämpfen“, „Geheimnis“, „Gipfelglück“, „Freiheit“. Dabei gelinge es Magirius, ohne Peinlichkeit von Alltagserfahrungen zu den biblischen Texten zu kommen. Außerdem haben die Kapitel Untertitel – etwa: „Aufbruch – Wie Schnecken Schwung bekommen“. „So kann man beim Blättern schnell ins Schmökern und Nachdenken kommen. Man muss das Buch nicht von Anfang bis zum Ende lesen. Das macht die Lektüre niederschwellig.“ Dank einer schlichten Sprache und überschaubarer Abschnitte biedere sich der Autor nicht an, sondern nehme die Leserinnen und Leser ernst.

Für junge Leute

“Das Buch eignet sich sehr gut für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich auf Firmung oder Konfirmation vorbereiten, eine Vorstellung davon zu bekommen, worum es in der Bibel geht und was sie mit ihrem Leben zu tun haben kann.”

Egbert Ballhorn, Professor für Bibelwissenschaft und Vorsitzender des Katholischen Bibelwerks zu “Meine Bibel”

Verständlich und nachvollziehbar

Dass “Meine Bibel” junge Leute anspreche, habe gerade damit zu tun, dass es nicht gezielt für junge Menschen gedacht sei oder versuche, in die Sprache der Jugend zu schlüpfen. Das sei womöglich die Pointe des Buches, wie die in der Rezension eingeflochtenen Meinungen Jugendlicher belegten. Der 14-jährige Raphael meint: „In dem Buch bespricht Georg Magirius Stellen aus der Bibel, so dass auch Teenager die biblischen Texte verstehen und nachvollziehen können. Auch regt das Buch alle Teenager, die überhaupt noch lesen, zum Denken an.“ Und die Lektüreerfahrung der 18-jährigen Miriam lautet:

Auf einmal Sinn

„Auf einmal ergibt alles Sinn. Die alten biblischen Texte sind sperrig und nur schwer zugänglich, doch in diesem Buch von Georg Magirius ist es anders. Er bringt Textstellen aus der Bibel in den Kontext meines Lebens.“

Miriam, 18 Jahre

Informationen zu Rezension und Buch

Die Rezension von Egbert Ballhorn ist in der Bücherschau des Katholischen Bibelwerks veröffentlicht worden und lässt sich lesen hier. Das besprochene Buch “Meine Bibel” von Georg Magirius ist unter dem Lektorat von Ursula Heeke im Coppenrath Verlag veröffentlicht worden. Informationen dazu hier.