Religion und Poesie

Das Lachen der Liebe

Porträt Gabriele Wohmann - von ihren Weihnachtserzählungen handelt das Porträt von Georg Magirius "Das Lachen der Liebe"

An Weihnachten wird die Familie zum Käfig. Dazu herrscht Besinnungsterror. Dann aber ist da doch auch wieder Sehnsucht nach dem Geheimninsvollen. Und zwischen Erwartungsfreude und Katastrophenfieber bauen Männer Modelleisenbahnen auf. All das hat Gabriele Wohmann in ihre Weihnachtserzählungen platziert, die voller Komik sind. Georg Magirius stellt in der Sendung “Das Lachen der Liebe” im Bayerischen Rundfunk am 27. Dezember 2015 Wohmanns Weihnachtskomik vor. Das Manuskript zur Sendung ist übrigens hier.

Weihnachten ohne Parfüm: Das Lachen der Liebe

Ausgangspunkt ist Wohmanns neues Buch “Weihnachten ohne Parfüm”, das zeigt, warum allen Boykottankündigungen zum Trotz das Fest jedes Jahr gefeiert wird. Die vielfach ausgezeichnete Autorin gilt als unangefochtene Königin der Kurzgeschichte. In fast sechs Jahrzehnten hat sie mehr als 650 Erzählungen veröffentlicht. Allerdings ist „Weihnachten ohne Parfüm“ nicht nur ihr jüngster, sondern auch der letzte von ihr persönlich fertig gestellte Erzählungsband. Denn am 22. Juni 2015 ist sie im Alter von 83 Jahren in Darmstadt gestorben.

Desaster und Lachen

Weihnachten ohne Parfüm

Komik ist nicht die einzige Leitidee, mit der Wohmann die real existierenden Weihnachtswunderlichkeiten durchwandert. Denn ihr oft gerühmter und nicht selten auch gefürchteter scharfer Blick enthüllt außerdem, warum Menschen mit diesem Fest an kein Ende kommen können. Zwischen all den Weihnachtskuriositäten entdeckt Wohmann einen religiösen Hoffnungsgrund. Mag er oft auch nur an christlichen Traditionssplittern erkennbar sein. Es ist die Sehnsucht, dass inmitten von Desaster und Dunkelheiten die Liebe bleibt und immer neu das Lachen gebiert. Georg Magirius, der das Werk Gabriele Wohmanns viele Jahre begleitet und mehrere Bücher von ihr herausgegeben hat, stellt ihren Blick auf Weihnachten vor. Die Passagen aus dem Buch “Weihnachten ohne Parfüm” liest Birgitta Assheuer. Sie hat mehrere Hörbücher von Gabriele Wohmann gesprochen. Für den Ton verantwortlich ist Natalie Truchseß. Die Redaktion hat Wolfgang Küpp.er Und das Manuskript zur Sendung ist hier. Das Foto stammt übrigens von Annika Schulz, die Rechte daran hat Georg Magirius.