Biblisches, Neues Leben

Katastrophen-Euphorie

Katastrophen-Euphorie in Kelkheim-Hornau, Foto von Georg Magirius.

Es gibt eine Euphorie, die unplanbar ist, behauptet der Theologe und Schriftsteller Georg Magirius im Deutschlandfunk. Das Unbeherrschbare solch einer Freude allerdings verunsichere nicht wenige, sodass sie das als Katastrophe empfinden. Dabei sei es umgekehrt: Oft entwinde sich solch eine Euphorie aus einer Katastrophe. Das Essay über glückende Feste von Georg Magirius sendet der Deutschlandfunk in der Rubrik “Am Sonntagmorgen” unter dem Titel “Ein fades Brot, das festlich schmeckt”. Den Beitrag jetzt hören und lesen. Die Redaktion hat Frank-Michael Theuer. Neben dem Autor spricht Katrin Machel. Die Regie und die technische Realisation liegen bei Kora Bender vom Frankfurter Funkhaus am Dornbusch. Als Musik ist “La Follia” von Antonio Vivaldi zu hören, interpretiert von Il Giardino Armonico.

Fades Brot als Fest

Die Sendung zeigt: Es gibt Feiern, die exakt vorbereitet sind. Und tatsächlich läuft dann alles wie am Schnürchen. Aber es gibt eben auch welche, wo Überraschendes geschieht, sogar etwas missglückt. Und doch sind alle bester Laune. Von solchen Festen erzählt die Bibel, sagt Magirius. Nach dem Urteil heutiger Eventplaner waren diese Feiern eher Abstürze, Niederlagen, Katastrophen. Einmal war das Brot alles andere als locker und luftig, sondern überhaupt nicht aufgegangen. Die Stimmung aber war so gut, dass das Fest in einen Reigen mündete. Dieser wurde nicht von dezentem Glöckchenklang begleitet. Stattdessen feuerten ihn Paukenschläge an. Was zu der Frage führt: Erlebt jemand, der nicht alles plant, am Ende sogar häufiger Festliches im Leben? Den Beitrag jetzt hören und lesen.