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Originale willkommen!
Originale willkommen! Die Kirche soll ein Lebensraum für Menschen sein, die überraschen. Das sagt die Freiburger Schriftstellerin Manuela Fuelle im Deutschlandfunk in der Sendung „Das Kraut schießen lassen“ von Georg Magirius. Die Sendung ist als Podcast hier. Das Manuskript ist hier. Fuelle erlebt die Kirche allerdings immer weniger als einen Raum, in der außergewöhnliche Gewächse einen Platz finden.
Gegen die Gleichmacherei
Das kirchliche Leben fordert viel Anpassung, sodass wir da eine Gleichmacherei haben. Am Ende sagen und denken alle Gleiches, was zu extremer Langeweile führt. Und auch zu einer Leere und zu einer Predigt, die aus lauter Worthülsen besteht.
Originale willkommen
Fuelle ist nicht nur Schriftstellerin, die gerade den mit 10.000 Euro dotierten Thaddäus-Troll-Preis erhalten hat. Überdies ist sie Theologin, arbeitet als Diakonin in einer Freiburger Gemeinde – mit Überzeugung: „Die Kirche hat immer etwas bei mir gut, weil meine ersten Erfahrungen mit ihr so herausragend waren.” Während der 1980er Jahre habe sie, selbst ohne Glauben aufgewachsen, die Junge Gemeinde kennengelernt, sich dadurch fast in eine Hippiebewegung begeben. „Wir haben ein Haus auf dem Land gekauft, wollten eine Kommune gründen, den Staat im Staate.“ Sie war bei den ersten Demonstrationen dabei, gehörte der Friedensbewegung an. Sie hätten eine Geheimbibliothek aufgebaut, immer viel gelesen, sich ausgetauscht. Heute sei sie froh, dass die DDR verschwunden sei. Doch was sie damals in der Kirche erlebt hat, fehle ihr heute: Originale waren willkommen.
Die Daten zur Sendung
Die Sendung von “Das Kraut schießen lassen! Eine Liebeserklärung an Originale. hat der Deutschlandfunk am 21. Januar 2018 in der Reihe “Am Sonntagmorgen” gesendet. Zu hören ist sie als Podcast jetzt hier. Das Manuskript ist hier. Die Musik stammt von Johann Sebastian Bach: das Prélude der Suite für Laute BWV 1006a. Außerdem hat Georg Magirius als Musik von John Williams und Francesco Canova Da Milano das Stück Ricercar für Laute Nr. 73 verwendet. Beide Stücke-interpretiert Chrisopher Wilson. Für den Ton verantwortlich ist Anke Maria Adam. Die Redaktion hat Frank-Michael Theuer.
