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Mit wenig Geld zum großen Ziel

Mit wenig Geld zum großen Ziel: Schloss Eisenberg - Foto von Georg Magirius

Wenn alles weniger wird, wird alles besser. Zumindest muss es nicht zwangsläufig schlechter werden. Denn es ist möglich, mit wenig Geld zum großen Ziel zu kommen. Diese Erkenntnis bestimmt den Dankabend für die Kirchenältesten der Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Eisenberg 2019. Sie feiern ihn im Kaisersaal von Schloss Eisenberg in Thüringen. Der Kirche gehören weniger Menschen an. Das zur Verfügung stehende Geld für die Arbeit schwindet. Deshalb hat sich der Kirchenkreis seit Beginn des Jahres eine neue Struktur gegeben.

Mit wenig Geld zum großen Ziel: Ein Gewinn der anderen Art

Mit wenig Geld zum großen Ziel - Arnd Kuschmierz im Schloss Eisenberg - Foto von Rainer Hoffmann

Einsparungen waren nötig, Stellen sind weggefallen. „Danke, danke. danke!”, sagte Superintendent Arnd Kuschmierz. Schließlich sei es den Gemeinden in den zurückliegenden Monaten nicht darum gegangen, für sich das Meiste herauszuholen. Das Viele müsse ohnehin nicht immer das Beste sein. Zumal bislang noch niemand nachweisen konnte, dass die Lebendigkeit des Glaubens in einem direkten Zusammenhang mit der Höhe der zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln steht. Worauf aber kommt es dann an? Auf Zusammenhalt. Und außerdem?

Sinn fürs Untergründige

Pfarrerin Ulrike Magirius-Kuchenbuch - Foto von Rainer Hoffmann

Wichtig ist es, das Hoffen und Wünschen zu pflegen, sagt Pfarrerin Ulrike Magirius-Kuchenbuch. Dabei könnten Märchen helfen. In ihnen sucht die Fee oft gerade jene auf, die nicht zu den Reichsten, Schönsten und Schnellsten zählen. Sie haben mit einem Mal Wünsche frei! Das Erstbeste und Offensichtliche bringt dann allerdings selten die Erfüllung. In die richtige Richtung weisen eher die Wünsche, die erst noch oder wieder zu entdecken sind, weil sie sich vielleicht untergründig regen.

Schön sind seine Namen

Solche Wünsche entstammten einem starken Sehnsuchtsstrom, der unterwegs sei zu einem großen Ziel. “Wir strecken uns nach dir, in dir wohnt die Lebendigkeit”, singen die Kirchenältesten im Kaisersaal: Worte von Friedrich Karl Barth, begleitet von Kantor Philipp Popp und Gemeindepädagogin Gabi Träger. „Wir trauen uns zu dir. In dir wohnt die Barmherzigkeit. Du bist, was du bist. Schön sind deine Namen, Halleluja. Amen.“

Gemeindepädagogin Gabi Träger - Kantor Philipp Popp - Mit wenig Geld zum großen Ziel

Saatgut

Miroslava Stareychinska - Kaisersaal Schloss Eisenberg - Foto von Rainer Hoffmann - mit wenig Geld zum großen Ziel

Auch Niederlagen versperrten nicht den Weg zum großen Sehnsuchtsziel, sagt Georg Magirius. Er entwirft, angeregt von seinem Buch “Gute Wünsche aus der Bibel”, Hoffnungsperspektiven, die die Harfenistin Miroslava Stareychinska musikalisch interpretiert. Für erlittene Enttäuschungen und Verluste müsse sich niemand schämen. „Sie sind oft der Grund, dass die Sehnsucht stark wird.” Niemandem wünsche die Bibel Tränen. Doch seien diese keine Nichtsnutze, sondern taugten manchmal als Saatgut, das eine Verwandlung in Aussicht stellt: “Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.” – Fotos: Pfarrer Rainer Hoffmann.

Das Buch “Gute Wünsche aus der Bibel

Georg Magirius im Schloss Eisenberg - Foto von Pfarrer Rainer Hoffmann - mit wenig Geld zum großen Ziel

Georg Magirius hat das Buch “Gute Wünsche aus der Bibel” im Herder Verlag veröffentlicht. Es hat 64 Seiten, ist ein Hardcover Buch und enthält außerdem zahlreiche Fotos. Dietrich Voorgang hat es lektoriert. Es kostet 10 Euro und die ISBN-Nummer lautet 978-3-445132-871-8. Weitere Informationen und Pressestimmen sind hier.