Biblisches

Unverschämtheit: eine Tugend?

Laut, frech, unverschämt sein? Und viel wollen? Ist das eine Tugend? Jesus rät zu solch einem Verhalten, behauptet Georg Magirius in seinen Gedanken zum Tag im Bayerischen Rundfunk vom 19. November 2025. Die Redaktion hat Sabine Winter.

Harter Kanten?

Genau besehen handelt es sich bei Jesu Empfehlung um kein Ausrufen einer Tugend. Es ist besser, hat nämlich eine konkrete Lebensverschönerung im Blick. Jesus gibt ein Beispiel, weshalb es sinnvoll sein kann, ein höfliches, zurückhaltendes, immer nur verständnisvolles Leben zu unterbrechen. Überraschend zu Besuch gekommen ist ein Freund, der auf Reisen ist, erzählt Jesus. Statt ihn mit dem vielleicht letzten harten Kanten Brot abzuspeisen, soll gefeiert werden.

Drei Brote!

Man will essen, trinken, etwas auftischen. Nur hat der Gastgeber gerade kaum etwas im Haus. Also geht er zu einem anderen Freund, der gleich in der Nähe wohnt. Er klopft und verlangt – also nicht gerade wenig! – drei Brote. Dieser Freund allerdings sagt: „Es ist mitten in der Nacht! Die Kinder sind im Bett. Was soll das Hämmern an der Tür?“ Ja, dieses Hämmern ist wirklich nicht höflich oder still und leise.

Georg Magirius, Gedanken zum Tag, BR1 und BR2 jetzt lesen

Die Tür geht auf

Was aber tut der vom Türhämmern traktierte Freund? Jesus ist sich sicher: Er wird die Tür öffnen und das lautstark Geforderte geben. Wenn nicht aus Freundschaft, dann doch wegen dieses “unverschämten Drängens“.

Leuchte!

Die vollständigen Gedanken zum Tag von Georg Magirius vom 19. November 2025 finden sich hier. Sie sind inspiriert von dem von Ursula Heeke lektorierten Buch “Leuchte. Wachse. Gehe deinen Weg”. Es erscheint am 15. Januar 2026 im Coppenrath Verlag. Mehr Informationen dazu hier. Das Foto stammt von Georg Magirius, aufgenommen in der Bäckerei Schraut in Stetten, entnommen dem Buch “Frankenliebe“.