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“Ein feste Burg ist unser Gott” wird abgeschafft

"Ein feste Burg ist unser Gott" wird abgeschafft - Tafel am Pfarrhaus
Müssen auch die Tafeln an Kirchen, Pfarrhäusern und Gemeindehäusern geändert werden? Foto: Georg Magirius

„Ein feste Burg ist unser Gott“ wird abgeschafft. Das bekannte Lied von Martin Luther soll ab dem Reformationsjubiläum 2017 in einer modernisierten Form vorliegen. Das hat das Kulturbüro der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Verband der evangelischen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in der EKD heute angekündigt. Die Original-Fassung verschwinde allerdings allein schon aus historischen Gründen nicht ganz, teilte ein Sprecher des Kulturbüros am heutigen Dienstag, den 1. April 2014, mit. Aber man solle sie nur noch mit Verweis auf den unterdessen durchaus missverständlichen Inhalt singen. Ab 2017 löse dann eine bereinigte Fassung nach und nach den alten Text ab. In einer zivilisierten Gesellschaft sei ein Vokabular wie „Feind, Wehr, Waffen, Rüstung“ nicht mehr zeitgemäß. „Wir haben als Kirche außerdem die Pflicht, auf dem Weg zum Reformationsjubiläum hin kritisch mit unserer eigenen Geschichte umzugehen.“

“Ein feste Burg ist unser Gott” bald abgeschafft

Jugendlichen, die nach Orientierung suchen, könnten den traditionellen Text missverstehen. Nicht zufällig seien Soldaten mit diesem Lied auf den Lippen in den Krieg gezogen. Außerdem passe ein so dezidiert kämpferisch-kriegerisches Lied schlecht zum Jubiläum 2017. Denn das wolle man bewusst mit der katholische Kirche zusammen begehen. Jetzt sollen Vertreter des Neuen Geistlichen Liedes eine neue Fassung des Klassikers ausarbeiten. –

Achtung! Das war der Aprilscherz 2014. Normalerweise scherzen Protestanten nicht, heißt es. Dennoch hat ihn das Evangelische Frankfurt auf ihren Internetseiten veröffentlicht. Kurzzeitig. Die Redaktion hat Dr. Antje Schrupp.