Neues Leben

Ostern gründet im Alten Testament

Moritz Stoepel und Birgitta Assheuer sprechen die Sendung "Die Stimme des Weinens wird man nicht mehr hören", in der es heißt: Ostern gründet im Alten Testament. Foto von Georg Magirius

Die Hoffnung auf Auferstehung ist nichts originell Christliches, sondern hat seinen Ursprung in der jüdischen Bibel. Ostern gründet also gleichsam im Alten Testament. Das zeigt die Sendung im Hessischen Rundfunk über Auferstehungsvorstellungen im Alten Testament von Georg Magirius. Moritz Stoepel und Birgitta Assheuer sprechen sie. Das Manuskript ist hier. Das Alte Testament berge eine staunenswerte Vielfalt an Symbolen und Bildern, die den Glauben an ein Leben nach dem Tod ausdrückten. Laut Magirius handelt es sich um “einen Blick ins Licht und einen wildwüchsigen Hoffnungsreichtum, der anregen kann, die eigenen Lebensträume nicht verarmen zu lassen.”

Ostern gründet im Alten Testament: Kein Weinen mehr

Beim Propheten Hesekiel erzählt, wie Knochen zusammengesetzt und mit Fleisch umhüllt werden. Die Samuelbücher wissen von einem Totengeist, der aus der Erde gerufen wird. Versprochen ist bei Jesaja: Kinder sterben nicht mehr, sondern werden 100 Jahre alt, die Stimme des Weinens wird man nie mehr hören. Auch Slapstickartiges ist zu entdecken: Ein Mensch fällt ins Grab eines angesehenen Propheten und fängt zu leben an. Ein anderer Prophet geht über den Jordan und wird von einem Wettersturm gen Himmel gerissen. Verbreitet ist im Alten Testament freilich nicht allein der Glaube an ein Leben nach dem Tod. Stattdessen gibt ebenso die Vorstellung, dass Gott aus einem todesähnlichen Zustand befreit und zurück ins hiesige Leben ruft.

Ohne die Propheten wäre der Auferstandene sprachlos

Ohne die bereits lange vor dem Christentum bestehende Hoffnung wäre Jesus gegenüber seiner Auferstehung sprachlos geblieben, behauptet die Sendung. Denn er selbst hat laut Lukasevangelium als Auferstandener sein Leiden und Auferstehen nur mit Rückgriff auf die jüdische Tora und die alttestamentliche Propheten erklären können.

Die Sendung “Die Stimme des Weinens wird man nicht mehr hören”

Das Manuskript der Sendung “Die Stimme des Weinens wird man nicht mehr hören” ist hier. Das Radiofeature von Georg Magirius ist inspiriert von seinem Buch “Sein wie die Träumenden“. Sie enthält Musik von Johannes Brahms und Arvo Pärt. Die Redaktion hat Dr. Lothar Bauerochse. Für den Ton verantwortlich ist Armin Herzog. Sprecherin ist Birgitta  Assheuer und Sprecher Moritz Stoepel.

Das Buch “Sein wie die Träumenden”

Cover des Buches "Sein wie die Träumenden" von Georg Magirius. Das Buch hat die Sendung inspiriert, in der es heißt: Ostern gründte im Alten Testament

Georg Magirius hat das Buch “Sein wie die Träumenden – Geschichten vom Aufstehen, Auferstehen und neuen Leben” in der Evangelischen Verlagsanstalt veröffentlicht. Es hat 160 Seiten. Annegret Grimm und Dr. Marc M. Kerling haben es lektoriert. Es kostet 12 Euro 80. Und die ISBN-Nummer lautet 978-3-374-02485-8. Weitere Informationen, Rezensionen und Pressestimmen zu Konzertlesungen aus dem Buch sind hier.