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Nicht Weisheit, sondern Verrückheit!

Was völlig fern und unerreichbar schien, bringt Birgitta Assheuer in einem Adventskalender der anderen Art nahe. Zu hören ist sie auf Faust-Kultur vom 1. bis 25. Dezember 2013 täglich mit einem Gedicht von Frauen aus Mittel- und Osteuropa. Die Sprecherin vieler Hörbücher hat sie selbst auch ausgewählt. Die Lyrik-Reihe gibt Einblick in politische und private Denkwelten, die hinter dem Eisernen Vorhang einst unerreichbar schienen. Und sie spiegelt außerdem die spannungsvolle Vielfalt der Bilder wider, die Menschen in Europa heute teilen. Dank der Interpretation der bekannten Radio- und Fernsehstimme ist tatsächlich – wie das Wort Advent besagt – Ankunft zu spüren, ohne dass deshalb die Eigenheit des Nahegebrachten eingebnet würde. Der Kalender steht gleichsam unter dem Motto: Nicht Weisheit, sondern Verrücktheit!

Die erste Tür: Nicht Weisheit , sondern Verrücktheit! Und Leidenschaft

Der Kalender “Handverlesen” startet mit “alte und götter” der 1977 geborenen Tanja Stupar-Trifunović aus Bosnien-Herzegowina. In dem Gedicht ist von einem hartnäckigen Gott die Rede, “der sagt: Ich will keine Weisheit von dir, sondern Verrücktheit, nicht deine Geschichte sondern Leidenschaft.” Die Gedichte stammen aus insgesamt 16 Ländern. Neben Bosnien-Herzogiwna kommen sie aus Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Moldawien, Polen, Rumänien. Aber auch aus Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Weißrussland. Das Foto stammt von Alexander Paul Englert.