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Lautloses Musical

Schauspieler machen Gebärden. Es ist ein lautloses Musical: "Simon". Foto von Jule Kühn

„Es ist ein wenig schizophren. Man fühlt sich wie zwei in eins, kann nicht mal so eben improvisieren“, sagt Schauspielerin Claudia Viehmann. Und auch die Gebärdendolmetischerin Sabine Voss muss präzise sein: „Das Dolmetschen geschieht gleichzeitig. Also nicht wie sonst üblich leicht zeitversetzt.“ Dieses doppelte Spiel sei mehr als nur eine Kopie: „Gerade in Szenen, wo man emotional giftig wird, lädt man sich gegenseitig auf. Man treibt sich an, das Spiel wird intensiver.“ Die Gebärden sind somit mehr als ein Übersetzen von hörbarer Sprache in Gebärde. „Es ist Gebärdenpoesie, wirkt wie Malerei“, sagt Burkhard Jungcurt. Er leitet dieses lautlose Musical mit Uwe Hausy aus Frankfurt.

Lautloses Musical – Reportage von Georg Magirius mit Fotos von Jule Kühn

Jule Kühn - Fotografin der Reportage "Lautloses Musical"

Simon ist ein Musical für Gehörlose und Hörende. Und genauso sind es Gehörlose und Hörende, die es auf die Bühne bringen. Die Reportage über das still ekstatische Musical für den Jahresbericht der EKHN hat der Theologe und Schriftsteller Georg Magirius verfasst. Der vollständige Beitrag mit Fotos der Fotografin und Designerin Jule Kühn ist übrigens hier.