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Rauschhaftes Rüsselsheim

Rauschaftes Rüsselheim - Das Rüsselschwein (c) Verena Grund Rüsselsheim

Für viele ist es ein längst überholtes Medium: das Buch. Es sei zu schlicht, biete gerade einmal schwarze Zeichen auf weißem Grund. Ein zum Staubfang neigendes Kommunikationsmittel, das nicht mal Töne von sich geben kann. Dass ein Buch berauschen kann, beweist ausgerechnet ein Werk, das sich begrenzt. Die Texte widmen sich einer Stadt, nämlich Rüsselsheim, sodass als Motto des Buches gelten kann: “Rauschhaftes Rüsselsheim”. Eindrucksvoll sind außerdem die Illustrationen von Verena Grund.

Rauschhaftes Rüsselsheim: Mit Geschichten von Norbert Blüm, Carlo von Opel und Otti Geschka

Hannah Winkler Foto von Katrin Hinz

„Das Buch zum Hessentag“, herausgegeben von Hannah Winkler, kommt am 18. März 2017 in den Handel und wird im Rüsselsheimer Rathaus der Öffentlichkeit präsentiert. Unter anderem Norbert Blüm, Carlo und Sonja von Opel haben Gedichte und Geschichten beigesteuert. Aber zum Beispiel auch Pierre Dietz, Otti Geschka und Meike Freitag. Georg Magirius schreibt über berauschende Erfahrungen im Rüsselsheimer Stadion am Sommerdamm. Dort spielt der Fußball nicht die Hauptrolle.

Rauschhaftes Rüsselsheim: Ungeniert fröhlich

Verena Grund Foto von Katrin Hinz

Wie frisch das vermeintlich alte Medium Buch wirkt, zeigen schließlich die Illustrationen von Verena Grund. Der Impuls für ihre – urteilt das Rüsselsheimer Echo – „farbintensiven, abstrakten sowie impressionistisch traumverwobenen Bildnisse von Menschen, Pflanzen und Fabelwesen“ komme nicht selten durch Geschichten, die sich die Künstlerin ausdenke. Da ist es nur ein Katzensprung, sich von Geschichten anderer inspirieren lassen. So findet sich im Hessentagbuch ein Gruppenbild mit Rüsselschwein und dem flugfähigen Auto Traumblau. Außerdem Schafe, die nicht herdenmäßig weiß, aber auch nicht schwarz sind. Sie zeigen ungeniert die ganz eigene Farbe ihres Wesens.

Künstlerin der Freude: Verena Grund

Auch das Bildnis einer Künstlerin darf nicht fehlen, die freilich anders als das Klischee nicht etwa als weltfremde Asketin oder verzweifelte Melancholikerin auftritt, sondern als Künstlerin der Freude. (Bilder: Verena Grund / Fotos: Katrin Hinz)

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